Sonntag, 30. Oktober 2011

Optische Medien






















Friedrich Kittler, Optische Medien, 2002

Wenn es nach der lauteren Wahrheit ginge, müßte jede Vorlesung,
die von optischen Medien handelt, mit einem Lob jenes Sternes
beginnen, der das Irdische als das Sichtbare überhaupt erst zu se-
hen gibt. „Nichts Schöneres unter der Sonne, als unter der Sonne
zu sein“, schrieb Ingeborg Bachmann aus der demütigen Sicht die-
ser Irdischen. Leonardo da Vinci, hochmütiger und alteuropäischer,
sagte dasselbe aus der Sicht der Sonne selbst: Il sole non vide mai
nessuna ombra („Niemals sieht die Sonne einen Schatten“, Codex
Atlanticus, 300r.b).

So beginnt IMD 250. 

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Vom Griechenland






















F. Kittler/C. Vismann, Vom Griechenland, 2001.

Die Endredaktion des Griechenlandbuchs von Cornelia Vismann und
Friedrich Kittler hatte sich bis in den Sommer des Jahres 2001 hin-
gezogen. Unterdessen war am 12. August Klossowski in Paris gestor-
ben, so dass das Buch seinem Gedächtnis gewidmet werden konnte.
Heidi Paris trieb die Frage um, ob IMD 240 noch vor der Buchmesse
würde gedruckt werden können. Denn ausgerechnet jetzt zog Pro-
fessor Kittler um: von Tempelhof nach Treptow („Es wundert mich
immer mehr, daß unsereinem noch Einfälle zufliegen, wenn vier
fünf Männer der Faust rund um beide Ohren werken.“ F. K., „eben
noch aus Tempelhof“, 20. August 2001).